Ayurveda pur in Südindien – Ende

Ayurveda pur in Südindien – Ende

Wie beurteilen Kurgäste eine Ayurvedakur?

Wer eine Ayurvedakur macht, beschäftigt sich auch zu Hause intensiver mit seiner Gesundheit, als der Durchschnittsbürger.Das Klientel wird auch immer jünger und umfasst alle Altersgruppen von 25 bis 80. Auch der Anteil der männlichen Gäste nimmt kontinuierlich zu, wobei sich aber nach wie vor zwei Drittel Frauen für eine Ayurvedakur begeistern.

Alle Gäste kommen ins Schwärmen: himmlisch, entspannend, ich schlafe wieder wie ein Bär, so erholt habe ich mich schon seit Jahren nicht….so oder ähnlich klingt es, wenn man Ayurvedagäste nach ihrem Befinden fragt. Am beliebtesten sind bei allen natürlich die Massagen mit heißen Ölen und Kräutermischungen, die erst morgens hergestellt ,auf Stoffstücke verteilt und so zu Massagebündel gedreht wurden.

Mit synchronen Bewegungen und festem Druck arbeiten sich zwei Therapeutinnen oder bei Männern 2 Therapeuten von den Füßen über die Beine und den Bauch bis zum Kopf hoch. Immer wieder halten sie die Bündel über einen Topf mit kochendem Wasser oder heißem Öl, um sie heiß zu halten und so die Wirkung der Pflanzensäfte zu erhöhen. Schließlich sollen sie möglichst tief in die Haut eindringen und so die Gelenke geschmeidig machen und die Giftstoffe im Gewebe lösen.

Oder die Powder Massage, die besonders bei den Damen beliebt ist, da sie Cellulitis zum Verschwinden bringen soll Unvergleichlich das Hautgefühl danach, wenn man vermeint über Samt zu streichen und es ist nur der eigene Arm!

Und das ayurvedische, vegetarische Buffet mit den verschiedensten Gemüsecurrys läßt auch keine Wünsche offen .Dazu dem Typ entsprechende Tees und Arzneien, sowie Obst aus der Region -spätestens am dritten Tag hat man vergessen, dass man vielleicht Fisch oder Steak essen und zum Sunset einen hochprozentigen Cocktail schlürfen wollte!

Ayurveda ist Regenertion pur und jeder will wiederkommen und viele gönnen sich die jährliche Kur schon seit Jahren!

Die klassische Kur-Zeit für Inder in Kerala ist die Regenzeit von August bis Oktober. Europäer finden allerdings den „Frühling“ von Dezember bis März reizvollerund angenehmer.

 

Ayurveda pur in Südindien- Teil 4

Ayurveda pur in Südindien- Teil 4

Wie bringt die Ayurveda-Medizin die gestörte Harmonie der Doshas wieder in Gleichklang?

Das Ayurveda-Konzept umfasst die Bereiche Kräuterheilkunde, Ernährungslehre, Körperarbeit, Sexualtherapie, Ordnungstherapie, Chirurgie, Psychologie und Spiritualität. Durch die hinduistische Kultur verbreitete sich Ayurveda im Osten bis nach Indonesien. Die Buddhisten fügten ihre Erkenntnisse hinzu, so wurde Ayurveda zur Grundlage der Heilsysteme in Tibet, Sri Lanka und Burma und beeinflusste auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM).

Nach ayurvedischer Ansicht entstehen Krankheiten aus zwei Gründen, die zwei unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern. Einerseits können sie physikalische beziehungsweise biologische Gründe haben, etwa ein Ungleichgewicht der Säfte und Energien im Körper. In diesen Fällen wird mit Hilfe von Kräutern, Ernährungsumstellung, Mineralien, Körperarbeit, Yoga, aber auch bei schweren Fällen mit Operationen behandelt.

Eine Ayurveda-Kur versucht daher durch Massagen mit speziellen Kräuterölen, durch spezielle Ölanwendungen, durch ausleitende Verfahren wie Erbrechen, Einläufe, durch die Einnahme von Kräuterpräparaten und speziellen Nahrungsmitteln die 3 Doshas wieder in Einklang zu bringen.

Die Ernährung kann eine Therapie mit Kräutern unterstützen oder behindern, weshalb der Ernährung ein großer Stellenwert im Ayurveda zukommt. Sie wird auch als die Essenz der Gesundheitsvorsorge betrachtet, da sich der Körper aus dem zusammensetzt, was er aufnimmt. Die richtige Ernährung sollte auch dem Klima, der Jahreszeit und dem Alter angepasst werden.

Die ayurvedischen Therapien sind einerseits Reduktionstherapien zur Reinigung und andererseits Tonisierungstherapien zur Nährung des Körpers.

Eine Ayurvedakur zwischen 2 und 4 Wochen umfasst also neben einer individuell abgestimmten Diät, bei der Alkohol, Rauchen und tierisches Eiweiß verboten sind, auch bestimmte Massagen mit verschiedenen Massagetechniken unter Anwendung von warmen  Kräuterölen oder anderen gewebeaktivierenden Substanzen, sowie Yoga und Meditationsübungen. Das Öl wirkt nicht nur heilsam auf die Haut. Es dringt auch tief in das Gewebe ein, wo es nährend und ausgleichend wirkt. Schlacken und Giftstoffe werden hierdurch gelöst und können ausgeleitet werden. Der Energiefluss im Körper wird aktiviert und dadurch eine Tiefenentspannung erzielt.